German UPA | Beitrag vom 02.10.2014 –
GUPA Mitglied der halbWoche - Robert Hartl
Blog frei für Robert Hartl: Gute Usability findet man, wenn sowohl mit Liebe zum Detail als auch mit Verstand gearbeitet wird.
Was weg kann, kann weg.
- Robert Hartl
- Webseitenoptimierer
- Mitglied seit 2009
- Warum sollten andere Mitglieder mit dir in Kontakt treten?Gute Frage. Ich bin immer an Studien, Daten und vertraulichem beiderseitigem Austausch interessiert.
Wie bist du zur Usability gekommen?
Über die Webseitenstrategie, die nicht aufging, weil sich die eigentlich richtigen Besucher nicht wie erwartet auf der Landingpage verhielten. Seitdem habe ich mich intensiv mit Besuchererwartungen, Benutzerfreundlichkeit usw. befasst.
Warum bist du Mitglied in der German UPA?
Weil ich denke, dass Usability im Webbereich außerhalb Shops und teurer AdWords-Zielseiten vernachlässigt wird und dadurch Menschen unnötig leiden. In einem stationären Ladengeschäft errichtet kein Inhaber Barrieren und Hürden, sondern kümmert sich um seine Kundschaft. Das sollte auch online selbstverstöndlich sein. Um dies zu fordern und fördern, bin ich u.a. in der German UPA.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
Den vielzitierten Klassiker Don't Make Me Think finde ich überbewertet. Hilfreich sind für mich Werke mit Offline-Fokus wie Das Einzige, was stört, ist der Kunde von Edgar Geffroy. Dessen neuere Werke kommen aber meiner Meinung nach nicht an diese Ausgabe. Einfach lesen, nachdenken und ggf. auf Online übertragen.
Welche Blogs/Webseiten empfiehlst du?
Wo beziehst du sonst neues Usability-Wissen her?
Kollegen, Studien, Tests und vor allem aufmerksame Kunden.
Was sind deine Lieblingstools im Usability-Bereich?
Gehirnschmalz, interaktive Mockups, Prototypen, Datenanalyse, ... mit pauschaler Toolnennung ist vermutlich keinem geholfen.
Was ist die größte Herausforderungen bei deiner Arbeit in Bezug auf die Usability und was sind deine Lösungsansätze?
Bewusstsein und Sensibilität beim Kunden ist nicht immer vorhanden. Wenn dieser die Hebelwirkung in negativer wie positiver Hinsicht verstanden hat, ist dieses Problem gelöst. Manchmal fehlt auch die Bereitschaft zur Veränderung, zu Tests, obwohl eine Verschlechterung quasi ausschließbar ist.
Was wünscht du dir von der Usability Branche in Zukunft?
Ich wünsche mir eine Professionalisierung sowie eine bessere, qualifizierte(re) Präsenz nach außen.
Welche Produkte haben aus deiner Sicht eine ausgezeichnete Usability?
Im Hardwarebereich finde ich Apple ganz nett, im Softwarebereich sind einige Apps richtig gut wie etwa Rise Alarm Clock. Ansonsten freue ich mich immer, wenn mit Liebe zum Detail mit Verstand gearbeitet wurde.
Was war dein größtes „Aha-Erlebnis“ in Bezug auf Usability?
Die tatsächlichen Auswirkungen einer verbesserten Conversionrate eines Shops haben mich sehr beeindruckt.