Rückblick Summer School 2017
Am ersten Abend begann die Summer School mit einer kreativen Vorstellungsrunde. Hierzu wurden zuvor per Kartenverteilung Gruppen gebildet. So entstanden die Teams Herz, Karo, Kreuz und Pik, die die nächsten zwei Tage gemeinsam an einem Projekt arbeiteten. Um sich auf die gemeinsame Teamarbeit einzustimmen, wurden innerhalb jeder Gruppe Plakate über persönliche Informationen erstellt.
Parallel dazu wurden Fotos der Teilnehmer auf einer Deutschlandkarte platziert, wodurch die Verteilung der Heimatorte der Studenten übersichtlich zu sehen war.
Unter den 14 Studierenden gab es eine Vielfalt an Studiengängen von Neurowissenschaften und Psychologie bis zu Informatik und Design. Diese bildete eine interessante Grundlage für die später stattfindenden Gruppenarbeiten.
Nicht nur die Teilnehmer, auch die Referenten stellten sich und ihr Berufsfeld kurz vor, bevor der Abend in einer gemütlichen Runde im Freien ausklang. Hierbei gab die Vorstandsassistentin der German UPA den Teilnehmern Einblicke in die Organisation, wer dahintersteht und was deren Aufgabe ist.
Der Montag fing mit einem Überblick über den Ablauf der nächsten Stunden sowie dem inhaltlichen Teil dieses zwei Tage dauernden Workshops an. Es wurde aufgezeigt, was genau unter Usability und User Experience zu verstehen ist. Des Weiteren wurde das User Centered Design erklärt und immer wieder Bezug auf die tatsächliche Anwendung im Beruf genommen.
Nach dem ersten Theorieteil wurden die Aufgaben für die Teamarbeiten bekannt gegeben. Ziel der nächsten Tage war es, anhand einer Fragestellung ein Lösungskonzept mithilfe des User Centered Design Prozesses zu entwickeln. Jede Gruppe suchte sich eine von fünf Fragestellungen zum Thema auf welche Weise Studenten, die sich für den Bereich UX interessieren, unterstützt werden können, aus. Dadurch wurden von jedem Team unterschiedliche Lösungsansätze erarbeitet.
Bestandteil des durchgeführten Design Prozesses waren Interviews mit Nutzern, Storytelling sowie die Entwicklung von Personas und Szenarien. Die visuelle Umsetzung in einem Low Fidelity Prototypen war Inhalt des zweiten Tages.
Die Interviews fanden mit intensiver Betreuung durch die Referenten statt, sodass nach jedem Durchlauf direkt Feedback gegeben werden konnte. Dadurch verstand man, egal ob in der Rolle des Interviewers, Protokollierers oder Interviewten, auf was besonders geachtet werden soll, welche Fehler sich leicht einschleichen und wie man rückwirkend diese noch verbessern kann. Nachdem sich alle Teams gegenseitig interviewt hatten, ging es in die zweite Phase: das Storytelling.
Mit den anhand der Befragungen gewonnenen Daten wurden wichtige Erkenntnisse an einer Stellwand gesammelt, um sich so einen Überblick über die Ergebnisse zu verschaffen. Nachdem diese in zusammenpassende Gruppen gegliedert wurden, konnten daraus Personas sowie Szenarien erstellt werden. Bevor es jedoch um deren Ausarbeitung ging, gab es nach der Mittagspause eine interessante Klosterführung.
Am Ende des ersten Tages wurde im Plenum im Fürstensaal des Klosters umfassend zum Thema Berufswahl diskutiert, unter anderem über:
- Auf was ist bei der Bewerbung zu achten?
- Wie sollte ein Lebenslauf idealerweise aussehen?
- Wie bereite ich mich auf das Bewerbungsgespräch vor?
- Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
- Wie sehen die verschiedenen Verfahren bei den unterschiedlichen Unternehmen aus?
Um diese und noch viele weitere Fragen zu beantworten, kam ein Vertreter von Ergosign als Verstärkung dazu. Die Teilnehmer bekamen dadurch unterschiedliche Sichtweisen von zwei Agenturen (Ergosign, eresult) und drei großen Unternehmen (BMW, SAP, Siemens Healthineers). Bis spät abends wurden alle Fragen beantwortet und die Studenten nahmen Tipps sowie Einblicke in die Firmen mit.
Was macht einen Low Fidelity Prototypen aus? Warum wird auf dem Papier getestet? Mit der Auseinandersetzung dieser Fragen startete der letzte Tag der Summer School. Die Teams fanden sich zum abschließenden Schritt des User Centered Designs zusammen: Die Erstellung eines Prototypen. Dieser wurde im gleichen Verfahren wie die Interviews mit den anderen Teams getestet. Auch bei dieser Evaluation begleiteten die Referenten die Durchläufe und gaben Feedback.
Im Anschluss folgte die Zusammentragung der Beobachtungen der Gruppen, sowie das Diskutieren von Verbesserungen. Um den Prozess von Interview zu Prototyp noch einmal Revue passieren zu lassen, bot jedes Team in der Abschlusspräsentation die zielführenden Erkenntnisse aus Befragung, Persona und Szenario dar.
Die Teams Herz, Karo, Kreuz und Pik danken herzlich der German UPA für diese perfekt organisierte und lehrreiche Summer School.
Über die Autorin
Susanne Zednik studiert im Bachelor Mensch-Computer-Systeme an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie interessiert sich besonders für User Research und User Experience. Des Weiteren begeistert Sie sich für Frontend Entwicklung sowie Grafikdesign. Susanne war eine der Teilnehmerinnen der Summer School 2017.