Derzeitige Projekte
Im Arbeitskreis User Research haben sich Arbeitsgruppen mit verschiedenen Themenschwerpunkten gebildet. Zum Austausch finden regelmäßig Telefonkonferenzen (alle 4 bis 8 Wochen) statt.
Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich derzeit mit den folgenden Schwerpunkten:
Methodenkompass
a) Fragebogenmatrix
Fragebögen sind wichtige Werkzeuge im Bereich User Research, wenn es darum geht, in standardisierter Form Daten zu erheben.
Die Fragebogenmatrix soll User Researcher dabei unterstützen, die „richtigen“ Fragebögen für praktische Fragestellungen zu finden. Hierzu wird ein strukturierter Überblick über einschlägige Fragebögen gegeben, verbunden unter anderem mit Informationen über die jeweiligen Einsatzbereiche und Gütekriterien.
b) Qualitative Methoden
Qualitative Methoden sind ein wichtiger Bestandteil des User Research im Bereich der nutzerzentrierten als auch der agilen Entwicklungsprozesse. Mit Hilfe qualitativer Methoden lassen sich wertvolle Erkenntnisse über etablierte Praktiken und Erwartungshaltungen von Nutzern gewinnen oder auch tiefgreifende Fragestellungen adressieren, die z.B. in frühen Entwicklungsphasen dem Zielgruppenverständnis dienen und in die Anforderungserhebung einfließen können. Qualitative Methoden des User Research bieten außerdem vielfältige Möglichkeiten Nutzerfeedback für die iterative Produktentwicklung zu erheben, um möglichst frühzeitig Akzeptanzhürden zu senken und größtmögliche Mehrwerte für die Endkunden zu schaffen.
Die Informationssammlung soll User Researcher bei der Auswahl und Anwendung der "richtigen" qualitativen Erhebungsmethode unterstützen, einen schnellen Überblick über Mehrwert, Kosten, Zeit und personellen Aufwand liefern sowie als Argumentationshilfe gegenüber Kollegen, Projektpartnern und Kunden dienen. Die erarbeitete Methodenkompass stellt bewährte Methoden der Mitglieder des Arbeitskreises dar. Sollten spannende Methoden fehlen, kannst du dich gerne bei uns melden, damit wir diese mit aufnehmen können.
„Argumentationsunterstützung“ für User Researcher
Zuweilen stehen User Researcher vor dem Problem, dass sie Stakeholder erst von der Sinnhaftigkeit von Nutzerforschung überzeugen müssen, um in Projekten überhaupt zum Zug zu kommen.
Hier will der AK User Research Argumentationshilfen zur Verfügung stellen, die von User Researchern aufgegriffen werden können, verschiedene Stakeholder (z.B. Geschäftsführer oder Entwickler) „maßgeschneidert“ von der Sinnhaftigkeit und vom Wert von User Research zu überzeugen.
Ansprechpartner: Markus Weber
Dein Input ist gefragt: Welche Argumentationsprobleme hattest du schon (mit welchen Stakeholdern), wenn es darum ging, User Research durchführen zu können/dürfen? Welche Erfolgserlebnisse hattest du, bei denen du Stakeholder erfolgreich vom Nutzen der User Research überzeugen konntest? Welche Unterstützung wünschst du dir in diesem Bereich? Wir freuen uns, von dir zu hören.
„Return on Invest“ (ROI) von User Research
Der finanzielle Mehrwert, der durch User Research geschaffen werden kann, ist ein gewichtiges Argument für die Durchführung von Nutzerforschung.
Hier will der AK User Research Unterstützung bieten, indem quantitative Informationen über den Zusammenhang zwischen User Research Maßnahmen finanziellen Unternehmensvorteilen in der Praxis untersucht und bereitgestellt werden.
User Research Perspektive im Branchenreport der German UPA
Der Branchenreport der German UPA gibt jährlich zur „Mensch und Computer“ Konferenz einen aktuellen Überblick über das Berufsfeld User Experience.
Im Rahmen dieses Projekts soll geprüft werden, wie der Branchenreport durch Berücksichtigung spezifischer Fragestellungen und Datenanalysen spezielle für User Researcher noch informativer gestaltet werden kann.
Handlungsfeld "User Research"
Obwohl der Begriff User Research in der Industrie verbreitet ist, findet sich in der DIN EN ISO 9241 bisher keine Definition dieses Handlungsfeldes. Auch in den Rollen der UPA, die den nutzerzentrierten Gestaltungsprozess begleiten, findet sich kein Hinweis auf dieses Themenfeld. Deshalb hat sich der Arbeitskreis User Research das Ziel gesetzt, eine Definition des Handlungsfeldes User Research zu entwickeln. Diese Definition wurden von Arbeitskreis-Mitgliedern in Zusammenarbeit mit Besuchern der Workshops auf der Mensch & Computer 2013 und 2014 entwickelt:
„Die Ziele von User Research (UR) liegen darin, Nutzer in ihrem Kontext zu verstehen, Inspiration und
Ideen für die Entwicklung zu geben um Systeme (z.B. Produkte, Dienstleistungen) nutzergerecht zu
entwickeln. Dazu untersucht UR wie Nutzer einen bestimmten Kontext bzw. ein System erleben. Ziele,
Aufgaben, Bedürfnisse, Probleme und Anforderungen werden empirisch in direktem Kontakt mit den
Nutzern qualitativ und/oder quantitativ untersucht.“