UX-Wissen
Das Berufsbild User Experience Professional
UX Professionals erforschen und gestalten die Schnittstelle zwischen Mensch und digitalem System. Ihr Ziel ist es, digitale Produkte so zu entwickeln, dass sie intuitiv nutzbar, funktional und angenehm in der Anwendung sind, egal ob es dabei um Apps, Websites oder komplexen Unternehmenssysteme geht. Dabei werden Nutzer*innenbedürfnisse mit technischen und geschäftlichen Anforderungen zusammengefügt und integriert.
Der Beruf ist interdisziplinär: Psychologie, Design, IT und Wirtschaft fließen in diesem Berufsfeld zusammen. User Experience Professionals arbeiten mit Methoden wie User Research, Usability-Tests, Prototyping und Interface-Design.
Im folgenden Abschnitt findest du Informationen zu typischen Aufgabenfeldern, Karrieremöglichkeiten, relevanten Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie Zertifizierungen im Bereich User Experience.
Was ist eigentlich User Experience?
Der Begriff User Experience (UX) beschreibt das gesamte Erleben und Empfinden von Nutzer*innen vor, während und nach der Interaktion mit einem Produkt, System oder Service. Dabei geht es neben der Gebrauchstauglichkeit (Usability) auch um Aspekte wie Vertrauen, Freude und Zufriedenheit. Eine positive UX entsteht, wenn ein Produkt die Erfordernisse und Erwartungen der Nutzer*innen erfüllt oder sogar übertrifft.
Die DIN EN ISO 9241-210 definiert User Experience als die Wahrnehmungen und Reaktionen einer Person, die aus der Nutzung und/oder der antizipierten Nutzung eines Produkts, Systems oder einer Dienstleistung resultieren. Diese Norm betont die Bedeutung eines benutzerzentrierten Gestaltungsprozesses, der die Bedürfnisse, Anforderungen und Einschränkungen der Nutzer*innen von Anfang an berücksichtigt.
User Experience und menschzentrierte Gestaltung
Menschzentrierte Gestaltung ist ein Ansatz zur Entwicklung interaktiver Systeme, der darauf abzielt, Systeme gebrauchstauglich und zweckdienlich zu machen, indem er sich auf die Benutzer*innen, deren Erfordernisse und Anforderungen konzentriert sowie Kenntnisse und Techniken der Arbeitswissenschaft/Ergonomie auf dem Gebiet der Gebrauchstauglichkeit anwendet. Dieser Ansatz erhöht die Effektivität und Effizienz, die Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit, und verbessert das menschliche Wohlbefinden, die Zufriedenstellung der Benutzer*innen; und möglichen nachteiligen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, Sicherheit und Leistung, die bei der Nutzung des Systems entstehen, wird entgegen gewirkt. [DIN EN ISO 9241-210:2019]