Arbeitskreis Barrierefreiheit | Beitrag vom
–
Das BMI schreibt die Evaluierung auf Barrierefreiheit von digitalen Anwendungen aus
Das Thema Barrierefreiheit wird zunehmend wichtiger und präsenter. Das BMI (Bundesministerium des Inneren, Bau und Heimat) hat eine Ausschreibung mit einem Auftragsvolumen von rund 55 Mio Euro gestartet. Die dazugehörigen Rahmenverträge werden in fünf Losen ausgeschrieben. Sie unterteilen sich in die Evaluierung von Webseiten und mobilen Anwendungen, von Standardsoftware, von Fachanwendungen sowie von barrierefreien Dokumenten, sowie die Sensibilisierung und Schulung zum Thema Barrierefreiheit.
Nach Aussage von Klaus Werth (AG DGI5 Dienstekonsolidierer) ist das Ziel der Ausschreibung eine einheitliche IKT der Bundesregierung. Der IT-Planungsrat sieht Barrierefreiheit als konstituierendes Ziel und damit als Chance einen spürbaren Qualitätssprung im Bereich Barrierefreiheit zu machen. Das Verständnis des BMI zum Thema geht dabei über die aktuelle Gesetzeslage hinaus und folgt dem Ziel: Teilhabe aller Bürger. Klaus Werth unterstrich dies bei dem Marktgespräch mit dem Zitat: „Wir werden nichts mehr einkaufen, was nicht barrierefrei ist!“ Auch wir als AK sehen in der Dienstekonsolidierung der gemeinsamen IT des Bundes eine Möglichkeit, einen Qualitätssprung der Barrierefreiheit zu meistern und nachhaltig zum Wohle der Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und der Bürger Deutschlands zu verankern. Diese Ausschreibung ist ein Schritt auf dem Weg, dass der Barrierefreiheitsgedanke auch in Deutschland zum Mainstream gehören muss.