German UPA | Beitrag vom 12.06.2014 –
G-UPA Mitglied der halbWoche: Andreas Lehmann
Heute stellen wir Andreas Lehmann vor:
"Understanding Users"
- Andreas Lehmann
- User Experience Designer
- Mitglied seit 2006 (munkelt man zumindest)
- Warum sollten andere Mitglieder mit dir in Kontakt treten? Jeder Austausch – ob mit mir oder anderen Mitgliedern – ist eine Bereicherung für das eigene Wissen. In Bezug auf mich: Es ist sehr selten langweilig ;-).
- Link zu Andreas www.lemisoft.de
Wie bist du zur Usability gekommen?
Ich komme aus der Software-Entwicklung und habe irgendwann festgestellt, der Entwurf und die Umsetzung einer guten Mensch-Maschine-Interaktion macht mir deutlich mehr Spass als die Arbeit in den "unteren Schichten" einer Software, von denen der Anwender nie etwas zu Gesicht bekommt. So war die Auseinandersetzung mit Usability und schließlich auch User Experience eine logische Konsequenz.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
"About Face 3" von Alan Cooper
Warum bist du Mitglied in der German UPA?
Gerade in einer jungen Branche ist es wichtig sich auszutauschen – der Verband bietet hier eine tolle Plattform. Vieles ist noch am wachsen und als Mitglied gibt es viele Möglichkeiten etwas zu gestalten. Als Beispiele seien hier z.B. das Berufsbild und die Zertifizierung genannt.
Was sind deine Lieblingstools im Usability-Bereich?
Derzeit gestalte ich meine Entwürfe mit Balsamiq und Axure – je nach Aufgabenstellung. Für die Gestaltung ist und bleibt wohl noch länger Illustrator die erste Wahl. Wenn's um Details geht greife ich aber auch hin und wieder zur Programmierumgebung..
Was ist die größte Herausforderungen bei deiner Arbeit in Bezug auf die Usability und was sind deine Lösungsansätze?
Wirklich den Anwender und seine Bedürfnisse verstehen. Wir denken – vor allem in Deutschland – noch viel zu viel in Funktionen der Geräte. Das Land der Dichter und Denker... und Ingenieure.
Die Lösung: Raus zum Kunden, beobachten, fragen und die Ergebnisse auch verwenden!
Was wünscht du dir von der Usability Branche in Zukunft?
Die Wahrnehmung der Experten in den Entwicklungsteam muss noch deutlich verbessert werden – Usability ist keine "Nice to have" oder "add on" sondern ein "must have"!
Welche Produkte haben aus deiner Sicht eine ausgezeichnete Usability?
Die Produkte, die sich wirklich auf eine Aufgabe konzentrieren und dabei auch noch liebevoll umgesetzt sind. Ein Beispiel ist die App "Moves" auf dem iPhone...
Über die Usability welches Produktes hast du dich schon mal richtig geärgert?
Nach knapp zehn Jahren als selbstständiger Unternehmer im UX-Bereich achte ich ständig auf die Usability in meiner Umwelt und – wenn ich mich auch vielleicht nicht ärgere – wundere ich mich zumindest über die Usability-Fehler, die Entwickler machen. Manchmal amüsiert es mich einfach auch nur. Wie gestern in einem Aufzug... ;-)
An welchen Projekten arbeitest du gerade?
Neben zwei Kundenprojekten arbeite ich derzeit an einer Case-Study im Bereich Bluetooth LE / Beacons. Diese Technik eröffnet bei der Nutzung mobiler Devices ganz neue Szenarien...
Was war dein größtes „Aha-Erlebnis“ in Bezug auf Usability?
Mit einem Kunden haben wir gemeinsam die Software für ein medizinisches Analysegerät entwickelt – mit Risikoabschätzung für höchstmögliche Qualität und vor allem Sicherheit. Bei einem Kundenbesuch zeigte sich dann, dass die größten Fehlerquellen nicht im Verantwortungsbereich des Gerätes sondern in den Übergängen zwischen Systemen und Geräten liegen...