German UPA | Beitrag vom 06.01.2015 –
G-UPA Mitglied der halbWoche: Daniel Lottes
Um den Austausch zwischen den fachlich so breit gefächerten German UPA Mitgliedern zu fördern und die verschiedenen Blickwinkel auf das Thema Usability kennenzulernen, stellen wir ab sofort 2mal pro Woche ein Mitglied persönlich vor.
Auch du bist herzlichen eingeladen den > Fragebogen für diese Aktion < (zumindest teilweise) auszufüllen. Wir freuen uns auf deine Rückmeldung!
"Manchmal bringt dich etwas Abstand zum Produkt näher an die Bedürfnisse des Kunden."
- Daniel Lottes
- Entwicklung Bedienkonzepte
- Mitglied seit 2011
Wie bist du zur Usability gekommen?
Über mein Studium. Im Masterstudiengang Informationswissenschaft gab es Kurse und Vorlesungen zu Usability. Das Thema hat mich fasziniert, auch weil es uns unbewusst im Alltag begegnet. Darauf habe ich mich dann spezialisiert und schließlich meine Abschlussarbeit bei der KRONES AG darüber geschrieben.
Warum bist du Mitglied in der German UPA?
Um über Veranstaltungen und Neuigkeiten informiert zu werden und natürlich um interessante Kollegen aus der Branche kennenzulernen.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
- The design of everyday things
- Information architecture for the world wide web
- The Humane Interface
Welche Blogs/Webseiten empfiehlst du?
Aufgrund des zunehmnden Missbrauchs der Terminologie "user experience design" im Speziellen diesen Blogeintrag.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
hardware prototyping: - Karton, Schere, Kleber - Knetmasse - 3D Drucker software prototyping: - paper & pen - Photoshop - Axure
Was ist die größte Herausforderung bei deiner Arbeit in Bezug auf die Usability und was sind deine Lösungsansätze?
Herausforderung: Die Vielzahl an requirements auf einen Nenner bringen. Lösungsansätze: Anregungen auch aus anderen Bereichen einholen. Kreative Ideen im Team diskutieren. Herausforderung: Der digital divide. Lösungsansatz: Testen, testen, testen. Natürlich mit der Zielgruppe. Und ganz wichtig: die stakeholder dazu holen.
Was wünscht du dir von der Usability Branche in Zukunft?
Dass der Fokus auf den Verbesserungen im Umgang mit interaktiven Systemen bleibt und unsere Branche sich nicht in Diskussionen um Ästhetik und technische Standards verliert. Außerdem: ein gemeinsames Verständnis von "user experience" am liebsten nach ISO 9241-210
Welche Produkte haben aus deiner Sicht eine ausgezeichnete Usability?
Der neue AUDI A3:
- Navi-Zieleingabe durch Schreiben auf's Touchpad oder per Spracheingabe. Weniger Blicke auf den Bildschirm --> weniger Ablenkung während der Fahrt.
- schlankes und trotzdem sehr gut bedienbares Klimabedienteil mit großem Funktionsumfang
- Spritpreise der Tankstellen in der Umgebung anzeigen lassen --> Spart unterwegs nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Oder auch so etwas banales wie mein Samsung-Staubsauger:
- Eine Fernbedienung zum an- und abschalten am Griff: Kein ständiges Runterbücken oder ungenaue "Fußbedienung" mehr.
- Die Betätigung für den Kabeleinzug ist gleichzeitig der Tragegriff: Das spart Platz und die Beschriftung macht es eindeutig.
- Ein Hinweis, wenn der Behälter geleert werden soll: erspart mir häufiges Nachschauen.
An welchen Projekten arbeitest du gerade?
streng geheim ;)
Was war dein größtes „Aha-Erlebnis“ in Bezug auf Usability?
Meine erste Fokusgruppe. Zu erfahren wie die Kunden mit dem Produkt umgehen, was ihnen besonders gut gefällt und wo es noch Potenzial gibt - unglaublich wertvoll!