German UPA | Beitrag vom 14.10.2014 –
G-UPA Mitglied der halbWoche: Fabian Hennecke
Blog frei für Fabian Hennecke, der in der Integration und Berücksichtigung von Usability und UX im agilen Entwicklungsumfeld als größte Herausforderung für unser Feld sieht.
Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.
- Fabian Hennecke
- Geschäftsführender Gesellschafter uxcite
- Mitglied seit 2013
Wie bist du zur Usability gekommen?
Angefangen hat es mit dem Medieninformatik-Studium an der LMU in München. Nach der anschließenden Promotion am Lehrstuhl habe ich dann gemeinsam mit zwei ehemaligen Kommilitonen (Johannes Müller und Mario Obendorfer) den Entschluss gefasst eine eigene Firma für Usability- und UX-Beratung zu gründen: die uxcite GmbH.
Warum bist du Mitglied in der German UPA?
Ein gutes berufliches Netzwerk ist unverzichtbar. Außerdem halte ich die Arbeit des Branchenverbands für enorm wichtig.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
"Lean UX" von Jeff Gothelf und Josh Seiden - Denn es wird in Zukunft immer wichtiger werden nutzerzentrierte Methoden auch in einem agilen Kontext anwenden zu können. Lean UX ist wegen der Reduzierung auf das Nötigste, wegen des häufigen Austauschs mit anderen und wegen der hypothesen-getriebenen, iterativen Entwicklung sehr gut dafür geeignet.
Welche Blogs/Webseiten empfiehlst du?
Wo beziehst du sonst neues Usability-Wissen her?
Oft gibt es bei User-Groups oder Abendveranstaltungen zu den Themen Usability und UX spannende Vorträge und die Möglichkeit zum Austausch danach. Hier lernt man nicht nur neue Leute kennen, sondern auch viel darüber, was sonst so in der Usability-Welt passiert.
Welche Konferenzen / Veranstaltungen empfiehlst du?
Allgemein die "Menschen und Computer" wegen ihrer Mischung aus wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beiträgen. Und ansonsten kann ich sehr empfehlen an lokalen Events teilzunehmen (z.B. Meetups), da man hier Ansprechpartner aus seiner Region kennenlernt.
Was sind deine Lieblingstools im Usability-Bereich?
Axure RP für die schnelle Erstellung von klickbaren Prototypen und Evernote zum Festhalten von Notizen und Ideen. Neben den digitalen Tools bin ich aber auch großer Fan vom klassischen Ansatz "Stift & Papier".
Was ist die größte Herausforderungen bei deiner Arbeit in Bezug auf die Usability und was sind deine Lösungsansätze?
Eine der größten Herausforderungen ist auf jeden Fall die Integration und Berücksichtigung von Usability und UX in einem agilen Entwicklungsumfeld. Denn auch wenn ein gut bedienbares Produkt immer wichtiger wird, werden oft noch andere Faktoren, wie die Anzahl der umgesetzten Features, stärker berücksichtigt. Hier gilt es die UX-Fahne hochzuhalten und auf die Einbeziehung der Nutzerinteressen zu pochen.
Was war dein größtes „Aha-Erlebnis“ in Bezug auf Usability?
Eigentlich sind es immer wieder Ereignisse und Beobachtungen aus dem Alltag, die mich aufhorchen lassen. Gerade interaktive Kiosk-Systeme und Automaten haben oft einiges Potenzial zum Schmunzeln - aber auch die Affordance von klassischen Türen ist immer wieder für ein Aha-Erlebnis gut (vgl. Norman-Doors).