German UPA | Beitrag vom 24.03.2015 –
G-UPA Mitglied der halbWoche: Jörg Niesenhaus
Um den Austausch zwischen den fachlich so breit gefächerten German UPA Mitgliedern zu fördern und die verschiedenen Blickwinkel auf das Thema Usability kennenzulernen, stellen wir ab sofort 2mal pro Woche ein Mitglied persönlich vor.
Auch du bist herzlichen eingeladen den > Fragebogen für diese Aktion < (zumindest teilweise) auszufüllen. Wir freuen uns auf deine Rückmeldung!
- Jörg Niesenhaus
- Branch Manager & Senior User Experience Engineer
- Mitglied seit 2013
Warum sollten andere Mitglieder mit dir in Kontakt treten?
Ich bin vor allem an einem Austausch zu den Themenbereichen Gamification und (Games) User Research interessiert, da es in diesen Bereichen noch immer wenig dokumentierte Beispiele für Anwendungen und Studien gibt.
Wie bist du zur Usability gekommen?
Ich habe im Jahr 2000 das Studium der Angewandten Kognitions- und Medienwissenschaft an der Uni Duisburg-Essen begonnen und in diesem Verlauf die Themenbereiche Mensch-Maschine-Interaktion und Usability Engineering kennengelernt. Als Jürgen Ziegler nach Duisburg berufen wurde, habe ich erst als studentische Hilfskraft und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seinem Lehrstuhl gearbeitet. 2013 habe ich dann bei ihm im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion promoviert. Parallel dazu habe ich für Spielefirmen (u.a. Blue Byte und Ubisoft) gearbeitet und das Themenfeld "Game Usability / Games User Research" für mich entdeckt. Dies war auch die Grundlage für mein Engagement im Bereich Gamification, welches für mich sehr eng mit der User Experience verbunden ist.
Warum bist du Mitglied in der German UPA?
Ich tausche mich sehr gerne mit Gleichgesinnten aus und die UPA bietet mir mit ihren Veranstaltungen dafür eine sehr gute Plattform.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
Da es an dieser Stelle von meinen Vorrednern schon viele sehr gute Tipps zu UX und Usability-Büchern gibt, füge ich mal Hinweise zu guter Game Design bzw. Gamification-Literatur an:
- The Art of Game Design: A Book of Lenses von Jesse Schell: Ein hervorragendes Buch für den Einstieg in das Thema Game Design. Der Ansatz der "Lenses" ist auch bei der Gestaltung von Gamification-Mechanismen hilfreich.
- Rules of Play: Game Design Fundamentals von Katie Salen und Eric Zimmerman: Ein stärker theoretisch orientiertes Buch zum Thema Game Design mit einem stärkeren Fokus auf die Analyse von Spielmechaniken.
- Reality is Broken von Jane McGongial: Dieses Buch gibt viele Denkanstöße und ist ein guter Einstieg in das Thema Gamification.
- Enterprise Gamification von Mario Herger: Dieses Buch bietet einen guten Überblick über Grundlagenwissen, Studien und Anwendungsbeispiele im Themenbereich Gamification.
Welche Blogs/Webseiten empfiehlst du?
Auch hier setze ich gerne noch einmal die Gamification-Brille auf und empfehle folgende Seiten:
- http://www.gamification.co/ - Guter News-Bereich; generell ist die Seite gegenüber Gamification sehr positiv eingestellt, so dass es manchmal ein wenig an der kritischen Reflektion mangelt.
- http://gamification-research.org/ - Blog mit wechselnden, eingeladenen Autoren zum Thema Gamification.
- http://www.polygon.com - Wer sich für Gamification interessiert sollte auch einen Überblick über die Gaming-Welt behalten. Polygon ist eine verlässliche Quelle für Gaming-News und sehr gute analytische Beiträge zu digitalen Spielen und ihrer Kultur.
Welche Konferenzen / Veranstaltungen empfiehlst du?
Neben der Mensch & Computer besuche ich gerne das UX Camp in Berlin, welches in den vergangenen Jahren auch immer mehr Teilnehmer aus dem Ausland gewinnen konnte und dadurch eine tolle Plattform für den länderübergreifenden Austausch ist. International ist für mich die CHI immer noch das Maß aller Dinge; im Spielebereich sind international die GDC und in Deutschland die Veranstaltungen Respawn (Köln) und Quo Vadis (Berlin) empfehlenswert.
Was sind deine Lieblingstools im Usability-Bereich?
Bei der Konzepterstellung bin ich großer Fan von Whiteboards sowie dem ganz klassischen Paper Prototyping. Im Bereich Software habe ich keine besonderen Favoriten - hier kommt das Werkzeug zur Verwendung, welches am besten geeignet ist mein Ziele zu unterstützen.