German UPA | Beitrag vom 24.02.2015 –
G-UPA Mitglied der halbWoche: Thomas Techert
Um den Austausch zwischen den fachlich so breit gefächerten German UPA Mitgliedern zu fördern und die verschiedenen Blickwinkel auf das Thema Usability kennenzulernen, stellen wir ab sofort 2mal pro Woche ein Mitglied persönlich vor.
Auch du bist herzlichen eingeladen den > Fragebogen für diese Aktion < (zumindest teilweise) auszufüllen. Wir freuen uns auf deine Rückmeldung!
"If it's a trend, you're too late."
- Thomas Techert
- Interaction Designer M.A. & Gesellschafter
- Mitglied seit 2013
Warum sollten andere Mitglieder mit dir in Kontakt treten?
Der positive Effekt der Kooperation überwiegt bei weitem dem Risiko, geistiges Eigentum zu verlieren.
Wie bist du zur Usability gekommen?
Durch mein Studium an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Schwäbisch Gmünd. Usability ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiengangs Interaktionsgestaltung. Denn es geht darum, interaktive Systeme zu entwickeln, die der Benutzer versteht und leicht bedienen kann.
Daraufhin habe ich mein Praxissemester am Fraunhofer Institut absolviert. Dort habe ich viel über die Anwendung von Methoden zur Evaluation wie u.a. Nutzertests gelernt. Die Thematik Usability, sowie die wissenschaftliche Welt als Kontrast zur kreativen Methodik an der HfG, haben mich gereizt.
Welche Bücher sollte man aus deiner Sicht als Usability Professional unbedingt gelesen haben?
- Moser, Christian. User Experience Design. Heidelberg: Springer Verlag, 2012.
- Garrett, Jesse James. The Elements of User Experience. Berkley: New Riders. 2011.
- Brau, Henning et al. Methoden der Usability Evaluation. Bern: 2011
- Moggridge, Bill. Designing Interactions. Massachusetts: MIT Press, 2007
Was ist die größte Herausforderung bei deiner Arbeit in Bezug auf die Usability und was sind deine Lösungsansätze?
Die Kunst besteht für uns darin, auf Normen und Standards zu achten – alte Konventionen aber auch einmal zu brechen, um neue zu entwickeln.
An welchen Projekten arbeitest du gerade?
Wir bei Goldschnitt Interaktion sind spezialisiert auf User Interfaces im industriellen Kontext. Derzeit arbeiten wir an Gestaltungslösungen für Touchscreen-Bedien-Anzeigegeräte in der Prozessindustrie sowie in der Medizintechnik. Wir entwickeln Konzepte, Screens sowie Simulationen und Prototypen. Dabei ist unsere Aufgabe oftmals auch die Usability bestehender oder vorheriger Systeme zu evaluieren. Als Forschungsfeld liegt uns das Thema Eyetracking/Blickinteraktion am Herzen. Dabei versuchen wir spannende und neuartige Ansätze der Interaktion ohne klassische Eingabegeräte zu verfolgen.
Ein weiteres „Projekt“ ist mein Lehrauftrag an der HfG Schwäbisch Gmünd. Dort unterrichte ich die Kurse Interface Design und Usability als fächerübergreifendes Modul. So lassen sich theoretische Inhalte der Usabilty mit anwendungsorientierten Aufgaben in einem Semesterprojekt verbinden. Ziel für die Studierenden ist ein möglichst breiter Einblick in die Phasen und Methoden eines nutzerorientierten Gestaltungsprozesses.
Was war dein größtes „Aha-Erlebnis“ in Bezug auf Usability?
Während meiner Zeit am Fraunhofer IAO in Stuttgart wurden regelmäßig Probanden zu Usability-Tests eingeladen. Es war für mich ein nachhaltiges Erlebnis zu sehen, wie auch kleinste Bemerkungen oder Reaktionen von Nutzern maßgeblich zur Verbesserung eines Produkts führen können.