German UPA | Beitrag vom 17.01.2018 –
Rückblick auf den World Usability Day 2017 in München
- Das Ziel, alle Nutzer einzuschließen, kann eine Quelle für Innovation sein, was Annett Farnetani von mindscreen mit einigen eindrucksvollen Beispielen – unter anderem der App Seeing AI von Microsoft – vorgestellt hat.
- Anschließend hat Franziska Sgoff in einem Gespräch erklärt und gezeigt, wie sie als Blinde die Technologie am Laptop und Handy nutzt. Während ihres Praktikums bei Microsoft hat sie die Eignung von Microsoft Tools bezüglich Barrierefreiheit ausgewertet. Darüber hinaus wurde der Übersetzungsdienst für PowerPoint demonstriert.
- Nico Maikowski hat konkrete Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt, wie ihre Webseite barrierefrei gestaltet wird. Dazu zählen Anweisungen in leichter Sprache, eindeutige Kontraste und die Berücksichtigung von Farbsehschwächen.
- MyCyFAPP ist eine mobile Anwendung für Mukoviszidose, die erkrankte Kinder und Jugendliche bei der Auswahl der Ernährung unterstützt und ihnen damit hilft, ihre Lebensqualität erheblich zu erhöhen. Je nach Alter bietet die App unterschiedliche Levels und Bildschirme. Annabel Zettl von YOUSE hat hier die nutzerzentrierten Entwicklungsschritte bei der Konzeption dieser App vorgestellt.
- Wie Ausstellungen in Museum ebenso für alle zugänglich gemacht werden können, hat Alexandra Verdeil mit der Vorstellung der multisensorische Tastmodelle von Tactile Studioanschaulich gezeigt.
- Auch die Automobilbranche hat nicht gefehlt. designaffairs hat zwei verschiedene Interaktionstechniken für alle Autofahrer entwickelt: den Audi Haptic Touch und das Hyundai Driver Informationssystem. Julia Löffler und Johannes Huber haben die Vorgehensweise dazu erklärt.
Darüber hinaus gab es die Gelegenheit, den Arbeitskreis Barrierefreiheit der German UPAnäher kennenzulernen. Vier Barrierefreiheits-Experten haben an verschiedenen Stationen gezeigt, wie sehbehinderte und blinde Menschen Tablets und Smartphones verwenden.
Die 120 Teilnehmer konnten so viele neue Einblicke zu Inklusion und Barrierefreiheit gewinnen. Es wurde gezeigt, dass Design für Alle nicht nur machbar ist, sondern auch einen maßgeblichen Motor für Innovationen darstellt.
Erstmals wurde zum WUD 2017 auch ein Side-Event mit unserem Kulturpartner “Staatliches Museum Ägyptischer Kunst” veranstaltet. Bei einer Führung durch das Ägyptische Museum in München wurden uns die baulichen und inhaltlichen Barrierefreiheits-Maßnahmen des Museums vorgestellt.
Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, Partnern und Teilnehmern, die den World Usability Day 2017 in München möglich gemacht haben!
World Usability Day in München
Der WUD 2017 am 09. November 2017 beleuchtet in Vorträgen und Case Studies die verschiedenen Perspektiven zur Inklusion & Universal Design und will damit dazu beitragen, Berührungsängste, Vorurteile und Unsicherheiten abzubauen.
Einen Nachmittag lang treffen sich im Spezialisten, Informationsarchitekten, Konzepter, UX-Designer, Produktmanager und Studierende, um sich interdisziplinär auszutauschen und gemeinsam über Trends und Themen rund um nutzerzentrierte, benutzungsfreundliche und nachhaltige Lösungen zu diskutieren.
Auch diesmal haben wir viel vor. Freuen Sie sich auf:
- Inspirierende Vorträge und Case Studies namhafter Experten
- Anregende Diskussionsrunden und vertiefende Workshops Zeit und Raum zum fachlichen
- Austausch und Netzwerken, inkl. Jobbörse
Im Programm für den WUD 2017 in München findet ihr alle Informationen zu den Vorträgen und Rednern.
Thema 2017: Inclusion through User Experience
Der zentrale Gedanke von Universal Design ist die Inklusion und somit das „Miteinbeziehen“ aller Menschen in Bezug auf Fähigkeiten, Sprache, Kultur, Geschlecht, Alter und anderen Unterschieden – ob von Geburt an oder in Folge einer Krankheit oder eines Unfalls.
Die Zukunftstechnologien schaffen für die Inklusion dabei neue Möglichkeiten unsere Gesellschaft inklusiver zu machen: Mit intelligenter Haustechnik ein unabhängiges Leben ermöglichen, mit künstlicher Intelligenz sehbehinderte Menschen unterstützen, mit digitalen Sprachassistenten die Teilhabechancen verbessern oder allen Nutzern einen schnellen
Zugang auf das E-Government verfügbar machen.
User Experience Professionals und Forscher können den Verlauf der Ereignisse beeinflussen, indem sie Technologien, Produkte und Dienstleistungen schaffen, die Inklusion in ihrem Kern ermöglichen.