Rückblick Summer School 2018
Nachdem wir am Sonntag in das moderne Hotel hinter den alten Klostermauern eingecheckt hatten, trafen wir uns gemeinsam im Seminarraum und starteten den Workshop mit einer Vorstellungsrunde, bei der wir sowohl die Senior Experten als auch uns untereinander schon ein wenig kennenlernten. Per Los wurden wir in Arbeitsgruppen aufgeteilt und den Farben eines Kartenspiels zugeordnet. Um mehr über die eigene Arbeitsgruppe zu erfahren, erstellten wir frei von Vorgaben und kreativ ein Plakat, das unsere Gruppe darstellen sollte. Schon da fiel auf, dass wir zwar aus den unterschiedlichsten Ausbildungsstufen und -bereichen kamen, die Lust am Gestalten, Konzeptionieren und Entwickeln von UX-Lösungen uns aber von Beginn an vereinte. Nachdem jeder ein Mitglied seiner Arbeitsgruppe vor allen Anwesenden vorgestellt hatte, wurden Polaroids von jedem Teilnehmer gemacht und auf eine Deutschlandkarte an unseren Studien-/Arbeits-/oder Ausbildungsort geklebt. Nach einem üppigen Abendessen wurde uns dann die Arbeitsaufgabe vorgestellt, an der wir die kommenden Tage arbeiten sollten, und Grundlagen des UX-Designs in einem kurzen Vortrag präsentiert. Der Abend klang bei bestem Wetter gemütlich im Garten des Klosters aus, in der entspannten Atmosphäre kamen wir schnell ins Reden und tauschten Erfahrungen, Tipps und Interessen aus.
Am Montag starteten wir in die erste Arbeitsaufgabe. Zunächst wurde uns knapp erklärt, welche Punkte es bei Interviews mit Nutzern zu beachten gilt. Hierbei ging es vor allem darum, die Probleme der Zielgruppe zu ermitteln aber auch zu erfahren, wie diese Probleme bisher gelöst werden. Pro Arbeitsgruppe erstellten wir mit Unterstützung der Experten einen Interviewleitfaden, führten dann im Austausch mit den anderen Gruppen 4 Interviews, bei denen jedes Mitglied unterschiedliche Rollen einnahm. Nach jedem Interview bekamen wir ein kurzes Feedback von den Betreuern, welches uns sehr weiterhalf und zu einer stetigen Verbesserung der Interviewsituation führte.
Nach einer kurzen Pause begann der zweite Teil des Arbeitsprozesses - das Storytelling. Wie zuvor wurde uns eine kurze Einführung in die Methode gegeben, bevor wir selber aktiv wurden. In diesem Schritt stellte jeder in der Arbeitsgruppe ein Interview vor, die anderen schrieben die wichtigsten Punkte auf Post-Its und gemeinsam organisierten wir die Klebezettel in Themengruppen. Alle Stellwände im Raum waren mit bunten Zetteln beklebt und wir bedienten uns an kreativen Utensilien, die von der German UPA und den Sponsoren gestellt wurden. Aus den Erkenntnissen konnten wir dann pro Gruppe eine Persona erstellen, also eine archetypische Nutzerin, der wir eine Persönlichkeit und charakteristische Benutzerbedürfnisse zuschrieben.
Am Nachmittag stand eine interessante Führung durch das Kloster auf dem Programm, anschließend vertieften wir unsere Ideen in einer weiteren Arbeitsphase. Abends trafen wir uns gemeinsam mit drei extra angereisten Referenten für einen Berufsinformationsabend im Fürstensaal. Hier bekamen wir Einblicke in die Arbeitsweise in Agenturen sowie in Konzernen, wie sich diese unterscheiden und welche Einstiegsmöglichkeiten sich uns bieten. Die unterschiedlichen Werdegänge der Referenten bestärkten unsere Motivation, dass trotz der unterschiedlichen Studienschwerpunkte alle von uns das Potenzial besitzen, ebenfalls in den Beruf des UX-Designers, User Researchers, UX Engineers oder etwas vergleichbarem einzusteigen.
In dem dritten Teil am Dienstag nutzten wir die vorangegangenen Arbeitsschritte, um einen Low-Fidelity Prototypen zu erstellen. Wie schon bei den Interviews, ließen wir die Prototypen von den anderen Arbeitsgruppen im Rahmen eines vereinfachten Usability-Tests evaluieren. Wir hatten viel Spaß dabei, die Papier Prototypen zu basteln und nach der Rückmeldung der ersten Nutzer wimmelte es von Ideen für Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Im Anschluss an ein fantastisches Mittagessen beendeten wir den Workshop mit einer Präsentation von jeder Arbeitsgruppe, wobei der Arbeitsprozess rückblickend dargestellt wurde und wir gemeinsam Feedback zu der Veranstaltung sammelten.
Geprägt wurde die Summer School von der lockeren Atmosphäre, in der wir alle, auch mit den Referenten, auf Augenhöhe kommunizierten und Kontakte knüpften, die nicht nur für die Karriereperspektiven sicher bestehen bleiben werden.
Wir alle danken der German UPA und den Sponsoren für diese Erfahrung, die Zeit der Referenten, die super Materialien und die genüssliche Verpflegung!
Wir danken unserer Sumer School Teilnehmerin Eva Achterhold für diesen Blogbeitrag.