Arbeitskreis Nachwuchsförderung | Beitrag vom
Rückblick zur Summer School 2025

Tag 1

Nach einem üppigen Frühstücksangebot ging es dann gleich in die Kleingruppenarbeit. Interviewleitfäden wurden erstellt und die ersten Gespräche geführt. Alle Teilnehmende übernahmen abwechselnd die Rollen als interviewende, moderierende, protokollführende und beobachtende Person. Durch diese Rotation entstanden unterschiedliche Blickwinkel. Er fahrungen, die uns auch in unserer zukünftigen Arbeit im UX -Bereich sicher weiterhelfen werden.

Am Nachmittag brachte die Klosterführung einen kleinen Perspektivwechsel: jahrhunderte alte Mauern, lebendig erzählte Geschichten und zum Abschluss eine kleine Weinprobe im Gewölbekeller.

Fast zu gemütlich, um danach wieder direkt in den Workshopmodus zu wechseln. Mit Personas & Szenarios ging es direkt weiter. Es wurde sehr konzentriert und diszipliert gearbeitet. Trotzdem blieb die Stimmung entspannt und locker.

Abends, nach einem fantastischen Essen, trafen wir uns zum Job Campfire vor der Orangerie. Bei tollem Sommerabend-Wetter stellten wir all die Fragen, die alle Berufseinsteigenden in UX umtreiben: Wie gelingt der Einstieg ? Welche Spezialisierungen gibt es ? Wie sieht der Alltag eines UX Professionals wirklich aus ? Und viele mehr. Die Trainerinnen Julia, Janine, Caroline und Jule antworteten offen und ehrlich. Nachdem der Vollmond langsam aufging, blieben einige noch für eine Runde Karten, andere verschwanden früher ins Zimmer. Ein Tag, der forderte und gleichzeitig richtig Lust auf mehr machte.

Tag 2

Etwas müde, aber dennoch gestärkt vom Frühstück fanden wir uns am nächsten Morgen im Workshopraum ein. Gemeinsam ließen wir die Eindrücke des Vortages Revue passieren und stiegen in das nächste Thema ein: Prototyping und Usability-Evaluierung. In einer kurzen Präsentation erklärten die Trainerinnen, warum Prototyping im UX-Prozess so entscheidend ist. Anstatt lange an einem fertigen Produkt zu arbeiten, lassen sich bereits mit einfachen Prototypen früh Rückmeldungen einholen und Ideen verbessern.

Bevor wir uns an die Entwicklung eigener Prototypen wagten, stellte das UPA-Team eine kreative Brainstorming-Übung vor. Schnell zeigte sich, wie leicht man sich in Details verliert und wie schwierig es ist, klare Lösungen zu entwickeln. Trotzdem entstanden in kürzester Zeit zahlreiche Skizzen für mögliche Ansätze. Danach ging es direkt in die Umsetzung: Mit buntem Papier, Stiften, Scheren und Kleber entwickelten die Teams ihre eigenen Papier-Prototypen. Der Gestaltung waren keine Grenzen gesetzt, sodass die Spannung umso größer war, später die Ideen der anderen Gruppen zu sehen und selbst auszuprobieren.

Bei der anschließenden Usability-Evaluation schlüpften wir nacheinander in verschiedene Rollen: Moderator, Testperson, Beobachter und Protokollführer. Wie schon am ersten Tag war die Rollenverteilung fester Bestandteil des Ablaufs. Diesmal übernahm ein teilnehmender Rekrut die Rolle der Testperson. Dadurch konnten wir alle Perspektiven kennenlernen und im Anschluss individuelle Rückmeldung von den Trainern erhalten. Das machte nicht nur die eigenen Stärken und Schwächen sichtbar, sondern half auch, den Testprozess besser zu verstehen.

Fazit

Die zwei Tage in Bronnbach haben uns gezeigt, wie vielseitig User Experience Design sein kann. Von den ersten Interviews über die Arbeit mit Personas bis hin zu Prototyping und Usability-Tests durchliefen wir den gesamten Designprozess in komprimier ter Form. Dabei wurde besonders deutlich: Ohne die direkte Einbeziehung von Nutzenden hätten die meisten von uns am eigentlichen Bedarf vorbeientwickelt. Iteration und Feedback sind keine „Zusatzaufgaben“, sondern essenziell, um wirklich relevante Lösungen zu schaffen.

Neben den inhaltlichen Methoden war auch das Miteinander ein wertvoller Bestandteil des Workshops. Die gemeinsamen Mahlzeiten, das Job-Campfire am ersten Abend und das Networking zwischendurch boten Gelegenheit, offene Fragen zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. So nahmen wir nicht nur fachliche Impulse, sondern auch ein Stück Gemeinschaft mit.

Am Ende blieb der Eindruck eines intensiven und inspirierenden Wochenendes, das uns fachlich gefordert, persönlich gestärkt und mit viel Motivation für unseren weiteren Weg im UX-Bereich ausgestattet hat.

Zum Abschluss möchten wir unseren besonderen Dank an die German UPA sowie an unsere Sponsoren cosnova, Siemens und Usability.de richten. Vielen Dank für die einzigartige Chance, an der UX Summer School teilnehmen zu dürfen!

Eure Geschvana und Jackie

Summer School 2025 - Gruppenbild aller Teilnehmenden

Über die Autoren

Geschvana von Brünken

Geschvana ist Quereinsteigerin im UX Design. Sie interessiert sich besonders für User Research und UX Strategie und möchte sich in diesen Bereichen weiter spezialisieren.

LinkedIn Geschvana

Jacqueline Isabelle Klein

Jackie ist UI/ U X -Designerin in Köln mit einem besonderen Interesse an Gamification. Über die Softwareentwicklung fand sie ihren Weg in die menschenzentrierte Gestaltung und vertieft nun ihr Wissen durch ein berufsbegleitendes Studium im Bereich UX-Design. Inspiration zieht sie aus ihrer Leidenschaft für Game Development und ihrer Liebe zu Pferden.

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