German UPA | Beitrag vom 17.11.2025
Zwischen Halluzination und Verantwortung: Der World Usability Day 2025 im Zeichen der KI

„Emerging Technologies and Human Experience“ lautete das internationale Leitthema des World Usability Day 2025 – und traf mitten ins Herz der UX-Community. Ob Künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder immersive Interfaces: Neue Technologien verändern, wie wir mit digitalen Systemen interagieren. Auch im deutschsprachigen Raum gab es vielfältige Perspektiven – von ethischen Fragen bis zu ganz praktischen UX-Insights.

Der World Usability Day 2025 im Zeichen von KI, Ethik und ganz praktischer UX

Künstliche Intelligenz, Augmented Reality, immersive Schnittstellen – Technologien, die heute Teil unseres Alltags sind. Der World Usability Day 2025 nahm unter dem internationalen Leitthema „Emerging Technologies and Human Experience“ die Entwicklungen unter die Lupe: Wie verändern neue Technologien unser Verhältnis zu digitalen Systemen? Welche Chancen bieten sie? Wo liegen die Risiken? Und was bedeutet das für die Arbeit von UX Professionals im deutschsprachigen Raum?

Antworten darauf lieferten Veranstaltungen in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Mannheim und München – jede mit ihrem eigenen Schwerpunkt, aber alle mit dem gleichen Ziel: den technologischen Wandel menschzentriert zu gestalten.

Ob Paneldiskussion, Fachvortrag, Fishbowl oder Barcamp: Der World Usability Day 2025 zeigte einmal mehr, wie vielschichtig und praxisnah sich UX mit Zukunftstechnologien auseinandersetzen kann – und muss.

Ein paar Highlights im Überblick

Stuttgart: KI im Redaktionsalltag – und Verantwortung neu denken

Beim WUD Stuttgart gewährten Louis Bokowits und Martin Tege vom SWR einen Einblick in den redaktionellen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Ihre zentrale Frage: wie kann man KI menschzentriert in den redaktionellen Alltag integrieren ?

Isabell Höffner und Nele Zschiesche richteten den Blick auf die gesellschaftlichen und ethischen Implikationen unter dem Titel „Emerging Responsibilities with AI - Verantwortungsbewusste Wertschöpfung für Nutzer & Unternehmen“.

Ein weiteres Highlight: Das Gründungstreffen der germanUPA Regionalgruppe Stuttgart. 

Hamburg: Mathematik trifft Vision

Etwas technischer, aber nicht weniger faszinierend ging es in Hamburg zu: Tara Maria Bosenick erläuterte, wie Large Language Models wie ChatGPT funktionieren – mathematisch präzise, aber verständlich erklärt. Besonders spannend war ihr Fokus auf Halluzinationen und warum sie eigentlich unvermeidlich sind. 

William Chitangala richtete den Blick in die Zukunft und auf die Faktoren der Veränderung geworfen: die ökologischen Belange, demografischen Veränderungen, die sich wandelnden Bedürfnisse, neue Verhaltensweisen, verändernde Werten, rechtlichen und politischen Überlegungen und die globale kulturelle Vielfalt.

Frankfurt: Empathie statt Effizienz?

Im Spannungsfeld zwischen technologischer Machbarkeit und menschlicher Relevanz bewegte sich Flora Maxwell beim WUD Frankfurt. Sie schaute auf die Balance zwischen Effizienz und Empathie  mit der Prämisse: „Design Human First”.

München: Don’t make us think – oder doch?

Die UX-Expertinnen Alina Weiser und Simone Welter nutzten einen Klassiker als Sprungbrett für eine differenzierte Betrachtung: „Don’t make us think … oder doch?“ Ihre Frage: Wo hilft KI wirklich im UX-Alltag – etwa durch schnellere Datenanalyse, Mustererkennung oder Personalisierung? Und wo blockiert sie möglicherweise genau das, was UX ausmacht: Kreativität, kritisches Denken und Empathie?

Fazit: Der WUD als Spiegel einer komplexen Zukunft

Der World Usability Day 2025 hat gezeigt: Die Herausforderungen im Umgang mit neuen Technologien sind real, vielfältig und dringend. Aber er hat auch gezeigt, dass UX nicht nur Teil der Lösung sein kann – sondern muss. Die Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum lieferten nicht nur Denkanstöße, sondern auch konkrete Tools und Konzepte für die tägliche Arbeit.

Wir sind gespannt, wie sich diese Themen im kommenden Jahr weiterentwickeln – und freuen uns schon jetzt auf den nächsten WUD.

 

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