Katrin Pereslavskaya
In dieser dynamischen Runde werden wir unsere Sichtweise, Strategien und Best Practices für die Einführung, Stärkung und Verbesserung von UX in Unternehmen teilen. Ganz gleich, ob du ein erfahrener UX-Experte oder eine Führungskraft bist, die die Nutzerzufriedenheit in den Vordergrund stellen möchte, dieses Panel wird dir wertvolle Einblicke geben, die dir dabei helfen werden, sich in der sich entwickelnden UX-Landschaft zurechtzufinden und einen bedeutenden Einfluss auf dein Unternehmen zu nehmen.
Mein Diskussionsthema
- Erklärung und Demokratisierung von UX
- Visibilisierung von UX
- Einführung von neuen (agilen) Prozessen
- Einführung von Tools zur Unterstützung von UX
- Aufbau von UX-Repositories
- ResearchOps
- Aufbau des UX-Teams und der Kompetenzen
Statement zum Thema
Die Umsetzung von UX in einer Organisation ist nur auf den ersten Blick schwierig. Wenn man dranbleibt und UX als täglichen Begleiter und nicht als weiteres Framework sieht, wird es schnell klappen.
Katja Busch
Was ist das eigentlich, dieses UX, was wir hier vorantreiben?
Haben wir ein gemeinsames Verständnis darüber, über was wir hier reden möchten? Sprechen wir über das Operative, den menschzentrierten Gestaltungsprozess als solchen oder darüber, UX in der Unternehmensstrategie zu verankern?
Überzeugt in der Sache, menschgerechte Produkte zu schaffen, die dem Unternehmen einen Wert liefern und komplexe Probleme in einfach zu bedienende Interfaces zu übersetzen, kämpfen viele UXlerinnen und UXler jeden Tag darum, den sogenannten UX Reifegrade ihres Unternehmens zu erhöhen. Und warum müssen wir das überhaupt - kämpfen? Die Vorteile liegen doch eigentlich auf der Hand, oder?
Ja, eigentlich. Aber was wäre, wenn die UX-Berufsgruppe nicht als der Freund und Helfer für die Wertschöpfung verstanden wird, sondern als Reviereindringlich und Status-Quo-Bedrohung? Wenn sie vor lauter Menschzentrierung die relevanten Businesskennzahlen nicht im Blick haben? Was wäre, wenn UXlisch von viele als hochkomplexe Fremdsprache kaum verstanden wird?
Zu meinen Lieblingsmantren zählen „Erwarte keine Einsicht“ und „Rezepte kann man nicht essen“. Damit begleite ich UX Professionals und agile Teams, außerhalb ihrer eigenen Komfortzone firmenindividuelle Lösungen zu finden, in und mit ihrem Unternehmen wirksamer zu werden.
Mein Diskussionsthema
- UX funktioniert nicht im Silo, das wissen wir und doch verhalten UXler sich oft genau so.
Warum nur? Und wie können wir das ändern? - Reifegrad-Modelle sind eine Denkfalle und können dennoch funktionieren - wenn sie umfassend verstanden und individualisiert werden.
- UXler sprechen oft UXlisch und wundern sich, dass sie nicht verstanden werden. Dabei ist die Erkenntnis älter als der Begriff UX Writing: Immer die Sprache der Zielgruppe sprechen!
- Typische UX Konflikte bei der Implementierung
- Die UX Ressourcengießkanne und wie kann ich damit leben, es nicht allen recht zu machen?
- Mit UX Methoden nicht nur am Produkt, sondern auch am Unternehmen arbeiten.
- UX als Future Skillset
Statement zum Thema
Suche nach den richtigen Business-Zutaten und Zielgruppen in Deinem Unternehmen. Nicht nach dem Patentrezept.
Tanja Hohenstatt
Als UX Professional in einem Unternehmen zu arbeiten, das vielleicht sogar nur ein einziges Softwareprodukt hat, ist eine große Chance. Man kann nicht nur das Produkt wachsen sehen, sondern es auch iterativ verbessern und sich im Team weiterentwickeln. Dieses Umfeld bringt aber auch viele Herausforderungen mit sich, insbesondere wenn man UX im Unternehmen etablieren und vorantreiben möchte. Bürokratie, ein niedriger UX-Reifegrad, zu wenige UX-Mitarbeiter und vieles mehr erschweren das Leben. Umso wichtiger ist es, nicht nur operativ zu arbeiten, sondern sich auch intensiv mit UX Management auseinanderzusetzen, denn nur so kann UX langfristig im Unternehmen verankert werden.
Mein Diskussionsthema
- Vom Einzelkämpfer zum ersten weiteren Teammitglied: Bedarf im Unternehmen wecken und Mehrwerte generieren
- Nicht nur Awareness schaffen, sondern Wissen vermitteln: Grundlegende UX Kompetenzen bei den Kollegen (z.B. Product Owner, Developer, …) wirken Wunder, schonen die Nerven und ermöglichen eine höhere UX Reife im Unternehmen
- Den “Platz am Tisch” wird dir keiner anbieten: Sich selbst zu Meetings einladen und in Projekte einmischen - ohne Grenzen zu übertreten
- Zusammen ans Ziel: Modelle wie das Product Trio sind genau deswegen so erfolgreich, weil die Stärken der jeweiligen Fachexperten vereint werden
- Kompromisse eingehen, wo man kann, aber wo man nicht kann, muss man standhaft bleiben. Nicht immer lohnt es sich für jede Kleinigkeit zu kämpfen, das macht mürbe und ist kontraproduktiv für die Zusammenarbeit. Pick your battles!
- Manchmal kämpft man nur noch gegen Windmühlen: Warum es in Ordnung ist weiterzuziehen
Statement zum Thema
Zwischen Büropolitik und Budgetplanung verliert man schnell aus den Augen, worauf es wirklich ankommt: Das Schaffen einer großartigen Nutzererfahrung - und das ist nur durch funktionsübergreifende Teamarbeit möglich.
Ulf Schubert
Ich möchte Euch einladen, eine neue Perspektive auf anwenderorientierte bzw. menschzentrierte Produktentwicklung einzunehmen. Als UX-Professionals lieben wir unsere UX-Methoden und UX-Prozesse. Sie spielen in vielen Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Etablierung von UX. Anstatt uns jedoch auf die Einführung von UX-Methoden und UX-Prozessen zu konzentrieren, sollten wir vom eigentlichen Ziel ausgehen - dem Produkterfolg. Wir sollten der Frage nachgehen, was die UX-Disziplinen zum Produkterfolg beitragen können. Denn die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des Produkterfolgs ist einer der Hauptgründe, warum Unternehmen in UX investieren.
Ein Produkt wird erfolgreich, wenn es auf der einen Seite die Bedürfnisse sowie Erwartungen von Anwender:innen erfüllt. Auf der anderen Seite muss es aber auch vom Unternehmen gut gebaut und gewinnbringend verkauft werden können. Spielen diese Aspekte gut zusammen, dann entsteht am Ende eine User Experience, die so gut ist, dass die Anwender:innen diese immer wieder erleben wollen. Diese Denkweise geht weit über klassische UX-Methoden und UX-Prozesse in der Produktentwicklung hinaus. Sie eröffnet uns UX-Professionals neue Möglichkeiten, um Unternehmen wirksam dabei zu helfen, durch menschzentrierte Produktentwicklung erfolgreicher zu werden.
Mein Diskussionsthema
- Die Verbesserung des Produkterfolges aus UX-Sicht bedeutet:
- Stärkung von Verständnis und Wissen des gesamten Entwicklungsteams über Anwender:innen.
- Menschzentrierte Produktstrategien und Entscheidungen
- eine gute Employee Experience.
- Bedürfnisse und Erwartungen von Anfang an in den Fokus stellen.
- Ganzheitliche Betrachtung der Produktnutzung aus Sicht von Anwender:innen und ihrer Prozesse.
- Interaktionen mit Anwender:innen als permanente Lernquelle nutzen.
- Angemessen auf Schmerzpunkte aus Sicht der Anwender:innen reagieren können
- Erwartungen der Anwender:innen richtig setzen
- Feedback von Anwender:innen wertschätzen und positive Erlebnisse kommunikativ verstärken.
- UXler:innen, die diesen Prozess wirksam begleiten wollen, benötigen ein breites Set an Führungskompetenzen. Das beginnt bei der Selbststeuerung, geht über Personalführung und Stakeholder-Management bis zur Organisationsentwicklung.
Statement zum Thema
Die Etablierung von UX bedeutet, sich auf die Verbesserung des Produkterfolgs zu konzentrieren.
Themen
Wir haben eine UX Designerin, eine Produktmanagerin, eine agile UX Coachin und einen UX-Manager eingeladen, um die facettenreiche Rolle von UX-Professionals in Unternehmen zu diskutieren und die Wege des Gelingens für das UX Management mit viel Praxiserfahrung zu beleuchten. Wir wissen alle: die täglichen Hindernisse sind vielfältig und einige lassen sich leichter überwinden als andere.
Trotz offensichtlicher Vorteile für menschengerechte Produkte, die dem Unternehmen Wert bieten, wird diskutiert, warum die UX-Transformation oftmals als Kampf empfunden wird und welche Lösungsansätze es gibt, um UX effektiv auf der prozessualen wie strategischen Ebene zu verankern.
Gibt es sie, die Erfolgsrezepte, die wir alle suchen? Oder hilft uns - wie so oft - der radikale Perspektivenwechsel?
Lass uns wissen, was wir besser machen können – wir würden uns über dein Feedback freuen!