German UPA | Beitrag vom 15.11.2024
Designing for a Better World: Wie der World Usability Day 2024 globale Ideen lokal lebendig machte

Am 14. November 2024 fand der World Usability Day (WUD) unter dem Motto „Designing for a Better World“ statt und brachte weltweit UX- und Usability-Expert*innen, Studierende, Forschende sowie Interessierte zusammen. Das diesjährige Thema beleuchtete, wie Design als Werkzeug genutzt werden kann, um globale Herausforderungen zu bewältigen und eine nachhaltige, inklusive Zukunft zu schaffen. Ob barrierefreie Räume, ethisches Design oder umweltfreundliche Produkte – die Vielfalt der Ansätze spiegelte sich an den zahlreichen Standorten wider.

World Usability Day Präsentation

Und das war an den Standorten los

An jedem der zahlreichen Standorte brachte der World Usability Day 2024 Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen, die ihre Expertise und Ideen einbrachten, um gemeinsam Neues zu gestalten. Die Veranstaltungen boten eine beeindruckende Bandbreite an Formaten – von interaktiven Workshops und lebhaften Diskussionen bis hin zu inspirierenden Vorträgen. Jede Stadt setzte dabei eigene Schwerpunkte und zeigte, wie vielseitig das Motto „Designing for a Better World“ umgesetzt werden kann. Hier ein Blick auf die Highlights:

Aalen: UX-Strategien und Gamification

Die Hochschule Aalen bot ein abwechslungsreiches Programm mit Workshops, Vorträgen und einer Panel-Diskussion. Besonders gefragt waren die ausgebuchten Workshops wie „Storytelling mit KI“ von Christopher Böbel oder „Gamification“ von Fabian Hans. Die Vorträge lieferten tiefe Einblicke in UX-Herausforderungen: Gerald Bumann sprach über mentale Barrieren in Projekten, während Jürgen Gehm zeigte, wie Design Thinking in Unternehmen nachhaltig verankert werden kann. Den Abschluss bildete eine Panel-Diskussion, die sich mit den aktuellen wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen der UX-Branche befasste.

Augsburg: Barrierefreiheit im Fokus

In Augsburg stand die Gestaltung barrierefreier und inklusiver digitaler Räume im Mittelpunkt. Beiträge wie „Closing the Empathy Gap“ von Fabian Lenz oder „Design for All through Accessibility in Robotics“ von Jenny Huch beleuchteten konkrete Ansätze, um Barrieren abzubauen. Besonders spannend war der Vortrag zu Leichter Sprache im Usability Testing von Lisa Schiedermaier und Tanja Greisel. Das Event bot viel Raum für Austausch – ein wichtiger Faktor, um innovative Ideen in die Praxis umzusetzen.

Bamberg: Interaktionskonzepte erleben

In Bamberg öffnete der Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion seine Türen. Die Besucher konnten nicht nur innovative Technologien wie Eyetracking ausprobieren, sondern auch neue Ansätze für Interaktionsdesign kennenlernen. Der Austausch zwischen Forschenden, Studierenden und Interessierten machte diesen Standort zu einem Hotspot für angewandte Wissenschaft.

Berlin: Rückkehr der Hauptstadt-UX

Nach einer längeren Pause fand der WUD wieder in Berlin statt, diesmal im UX-Haus von Userlutions. Keynotes zu Themen wie digitale Barrierefreiheit und nachhaltige Landwirtschaft zeigten die Bandbreite des Mottos „Designing for a Better World“. Der Nachmittag bot praxisnahe Sessions und Workshops, die von Networking-Möglichkeiten abgerundet wurden. Die familiäre Atmosphäre in Friedrichshain machte diesen Standort zu etwas Besonderem.

Bremen: Nachhaltigkeit trifft auf Austausch

In Bremen lag der Schwerpunkt auf nachhaltigen Designs und der Nutzung von KI. Die Vorträge deckten ein breites Themenspektrum ab, von medizinischen Anwendungen bis hin zur Gestaltung benutzerfreundlicher Arbeitsprozesse. Zwischen den Sessions konnten sich die Teilnehmer bei Snacks und Getränken austauschen – ein wichtiger Aspekt für den Community-Gedanken des WUD.

Düsseldorf: Inspiration im Abendformat

Die Hochschule Fresenius war Gastgeber eines inspirierenden Abends. Vorträge und Diskussionen im Audimax thematisierten, wie Design zur Verbesserung der Welt beitragen kann. Das Event war geprägt von praxisnahen Beiträgen, die durch Networking in der Cafeteria ergänzt wurden.

Flensburg: Hackathon-Ergebnisse im Rampenlicht

In Flensburg präsentierten Studierende die Ergebnisse eines Usability Hackathons, der in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen entstanden war. Die Ergebnisse zeigten, wie interdisziplinäre Teams innovative Lösungen für reale Herausforderungen entwickeln können. Die Veranstaltung bot darüber hinaus die Möglichkeit, mit Branchenexperten und anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen.

 

Frankfurt: After-Work-Event mit Tiefgang

Frankfurt setzte auf ein abendliches Format, bei dem Vorträge und Networking im Vordergrund standen. Themen wie Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit wurden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Eine längere Networking-Pause ermöglichte es den Teilnehmern, in lockerer Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und aktuelle Themen zu diskutieren.

 

Hamburg: KI im Design neu gedacht

In Hamburg lag der Fokus auf der Rolle von KI in inklusivem Design. Drei Vorträge und eine Panel-Diskussion beleuchteten die Herausforderungen und Potenziale von KI. Ein interaktiver Workshop lud die Teilnehmer ein, vom Zuhören ins Tun zu kommen. Organisiert von der SUX-Community, bot das Event auch Raum für Diskussionen über nachhaltige digitale Lösungen.

 

Köln: Ideen für eine bessere Welt

Das denkwerk HQ in Köln lud zu inspirierenden Vorträgen und Workshops ein. Themen wie nachhaltige Impacts von Design und die Rolle von KI bei der Entwicklung positiver Zukunftsbilder regten zum Nachdenken an. Besonders spannend war der Workshop „UX im Workflow Design“, bei dem die Teilnehmer praxisnahe Lösungen erarbeiteten.

Leipzig: Mensch und Technologie im Dialog

Keynotes und Workshops zu Themen wie Conversational AI und UX Writing machten Leipzig zu einem wichtigen Standort. Die Vorträge beleuchteten, wie Technologie für eine inklusivere und nachhaltigere Zukunft genutzt werden kann. Interaktive Workshops ermöglichten es den Teilnehmern, ihre Fähigkeiten in Bereichen wie KI und Human Factors zu vertiefen.

Metropole Ruhr: Chancen der KI im Blick

Das Ruhrgebiet präsentierte eine breite Palette an Vorträgen, von KI im Gesundheitswesen bis hin zu UX als Minimalisierungsaufgabe. Die Mischung aus technologischen und gesellschaftlichen Perspektiven zeigte, wie vielfältig die Herausforderungen und Chancen von KI im UX-Design sind.

München: Nachhaltigkeit spielerisch erleben

München bot mit zwei parallelen Vortragsreihen und einem Workshop ein abwechslungsreiches Programm. Besonders beliebt war der LEGO-Workshop, bei dem die Teilnehmer spielerisch neue Ansätze für Teamkommunikation erarbeiteten. Vorträge zur positiven Psychologie und zu Dark Patterns regten zu intensiven Diskussionen an.

Nürnberg: Von Ethik bis UX-Sounds

In Nürnberg standen interaktive Formate im Vordergrund. Workshops zu UX Sounds und Designethik zeigten die vielfältigen Möglichkeiten, UX-Praktiken zu erweitern. Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge zu nachhaltigem eCommerce und den Herausforderungen der KI-basierten UX-Evaluation.

 

Osnabrück: Psychologie trifft Design

In Osnabrück lag der Schwerpunkt auf der psychologischen Perspektive von Usability und deren praktischer Anwendung im Design. Prof. Dr. Frank Ollermann beleuchtete, wie man echte Usability-Probleme definiert und sie durch nutzerzentrierte Tests behebt, während Jana Melina Förster aufzeigte, wie Design nachhaltige Verhaltensänderungen anstoßen kann. Die Vorträge schufen eine solide Grundlage für angeregte Diskussionen und den Austausch von Ideen, die über das Event hinaus Wirkung zeigen können.

Ostwestfalen-Lippe: Nachhaltige Lösungen im Fokus

In Ostwestfalen-Lippe stand die Gestaltung nachhaltiger und inklusiver digitaler Lösungen im Mittelpunkt. Patricia Paschen und Elena Beuse führten in die Grundlagen der digitalen Barrierefreiheit ein, während Gregor Broll das Konzept des Green UX Design präsentierte und dessen praktische Relevanz hervorhob. Der Workshop „Design Futuring“ und die interaktive a11y-Rallye rundeten das Programm ab und boten den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, praxisnah zu lernen und innovative Ansätze zu entwickeln.

Österreich: Barrierefreiheit als Leitmotiv

In Österreich lag der Fokus ganz auf Barrierefreiheit und Inklusion. Claudio Zeni demonstrierte eindrucksvoll, wie blinde Menschen iPhones nutzen, während die A11YFans-Initiative durch konkrete Beispiele aus Österreichs UX-Community aufzeigte, wie Barrierefreiheit im Alltag gelebt werden kann. Ein Highlight war der Vortrag „Typographer vs. Accessibility“, der Spannungsfelder zwischen Designästhetik und barrierefreier Gestaltung beleuchtete.

Regensburg: Praxisnahe Demonstrationen

Der WUD Regensburg überzeugte mit praxisnahen Vorträgen und Live-Demonstrationen zu innovativen UX-Ansätzen. Von Eye-Tracking-Experimenten bis hin zu 3D-Visualisierungen für Infrastrukturprojekte boten die Vorträge spannende Einblicke in die Schnittstellen zwischen Technologie und Mensch. Ein besonderer Höhepunkt war der interaktive Workshop, in dem die Teilnehmer*innen das Gelernte direkt anwenden konnten.

Stuttgart: Innovation und Interaktion

In Stuttgart lag der Schwerpunkt auf der Interaktion zwischen Mensch und Technik in verschiedenen Anwendungsbereichen. Vorträge und Panels behandelten Themen wie nachhaltige Nutzererlebnisse, digitale Barrierefreiheit und die Integration von Wellbeing in die Arbeitswelt. Ein besonderes Highlight war die Poster-Session, die neue Forschungsergebnisse und innovative Ideen der Community präsentierte.

Würzburg: KI für das gute Leben

Der WUD in Würzburg widmete sich der Frage, wie KI unser Leben in verschiedenen Bereichen verbessern kann. Mit interaktiven Formaten und offenen Diskussionen bot die Veranstaltung Raum, um Visionen für eine nachhaltige und inklusive Zukunft zu entwickeln. Die Teilnehmenden brachten ihre Perspektiven ein und erarbeiteten gemeinsam neue Ansätze für ein „gutes Leben“ mit KI.

Deutschschweiz: Nachhaltigkeit in der Designpraxis

In der Schweiz wurde das Thema Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Workshops und Vorträge, wie „Informed Choices: Design für fundierte Entscheidungen“, zeigten, wie Designer*innen ihre Arbeit nutzen können, um positive gesellschaftliche Impulse zu setzen. Besondere Highlights waren der Workshop zur Gestaltung inklusiver digitaler Räume und die Closing Keynote, die einen optimistischen Blick in die Zukunft des UX-Designs warf.


Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten 🧡

Der World Usability Day 2024 war nicht nur ein inspirierender Tag voller spannender Diskussionen und Ideen, sondern auch ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn viele Menschen ihre Leidenschaft und ihr Wissen teilen. Der Erfolg dieses globalen Events wäre ohne die engagierte Arbeit der zahlreichen Organisator*innen, die inspirierenden Beiträge der Speaker und die aktive Teilnahme der Community nicht denkbar gewesen. Gemeinsam habt ihr gezeigt, wie UX und Design dazu beitragen können, unsere Welt ein Stück besser zu machen.

Ein besonderer Dank gilt unseren diesjährigen Sponsoren – Busse Design Engineering, Centigrade, DATEV, Techniker Krankenkasse, Siemens, Usability.de und UX&I. Mit ihrer Unterstützung haben sie die Veranstaltungen an den zahlreichen Standorten ermöglicht und dabei geholfen, wichtige Impulse für eine nachhaltige und inklusive Zukunft zu setzen. Ihre Bereitschaft, Innovation und Fortschritt zu fördern, ist ein bedeutender Beitrag, der weit über den WUD hinaus Wirkung entfaltet.

Wir blicken mit großer Dankbarkeit und Vorfreude auf das kommende Jahr. Denn der Spirit des World Usability Day lebt durch die Community weiter – durch die Ideen, Gespräche und die Begeisterung für eine gemeinsame Vision: Designing for a Better World. Vielen Dank, dass ihr alle Teil davon seid! Wir freuen uns darauf, 2025 wieder gemeinsam die Kraft des Designs zu feiern und weiter an einer besseren Zukunft zu arbeiten.