Rückblick Summer School 2023

Ein Artikel von Julia Muffler & Yannik Binder

Tag 1: Moin trifft Servus

Leserinnen und Lesern der letzten Summer School Berichte können sich die Zeit im Kloster Bronnbach bereits vorstellen: Hervorragendes Essen, sympathische Leute und ein ehrwürdiger Gebäudekomplex eingebunden inmitten einer wundervollen Landschaft. Hach, so stellen sich Halb-Dänen wie Yannik (und vermutlich viele andere) das Ländle vor. 

Was von Anfang an feststeht: Die Summer School 2023 lockt junge UX-Professionals aus ganz Deutschland in die idyllische Klosteranlage Bronnbach. Und so lautet eine erste Aufgabe: Kennenlernen. Kulturen und Sprachen prallen aufeinander, Geschichten werden erzählt und ganz unvermeidbar wird klar, mit welcher Bandbreite an Charakter und Kompetenz wir die nächsten zwei Tage miteinander verbringen dürfen. 

Wie divers und interdisziplinär unsere Gruppe auch sein mag, eins steht fest: Unsere Summer School Gruppe ist einig über die entspannte, fröhliche und lernwillige Atmosphäre für die kommende Zeit.

Aufgabe und Problemdefinition

Die Summer School beginnt direkt am ersten Abend. Wir bekommen die Aufgabe vorgestellt und starten in die erste Phase des User-Centered-Design-Process. Die nächsten zwei Tage dürfen wir uns mit einer fiktiven Aufgabe der German UPA auseinandersetzen, die so realistisch ist, dass einige Teilnehmende persönliches Interesse für die Aufgabenstellung entwickeln.

Es soll eine Lösung für Studierende erarbeitet werden, um Entscheidungsprozesse für den Berufseinstieg und mögliche Spezialisierungen zu unterstützen. Dazu wird in vier Teams eine Problemstellung identifiziert und erste Research-Aufgaben bearbeitet. Wie geht es nach dem Abschluss weiter? Welche Berufsfelder stehen zur Wahl? Welche Berufsbezeichnungen gibt es und was verbirgt sich hinter ihnen? 

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Nach der ersten Research-Phase freuen sich alle auf ein leckeres, gemeinsames Abendessen in der Orangerie. Beim anschließenden Spiel Werwolf sitzen wir gemütlich zusammen und lernen uns weiter kennen. Unser Summer School Erlebnis kann beginnen.

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Mittlerweile hat sich unser Workshopraum in eine farbenfrohe Umgebung aus Stellwänden, Post-its und gezeichneten Figuren verwandelt, die eine Ahnung von der intensiven Teamarbeit vermitteln.

Zeit für ein wohlverdientes Mittagessen und ein Päuschen bei einer Klosterführung im Kloster Bronnbach. Über 1,5 Stunden werden uns mit liebevoller Hingabe Geschichten und Besonderheiten der Klosteranlage erzählt. Wir besichtigen u.a. den Kreuzgang, die Klosterkirche und diverse Wohn- und Veranstaltungsräume. Der Abschluss der Führung wird im alten Kellergewölbe mit einem unverhofften Wine-Tasting abgerundet. 

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Beflügelt geht es in den zweiten Teil des Workshops, wo wir mithilfe der geclusterten Affinity Map... 

  • Personas erstellen, sowie entsprechende 
  • User Stories identifizieren und vorstellen.

Mit diesen Ergebnissen können wir am nächsten Tag in die Prototypisierung gehen. Immer wieder müssen wir uns darauf besinnen, problemorientiert zu denken und nicht schon nach Lösungen zu suchen. Wie fruchtbar das Vorgehen tatsächlich ist, wird uns erst am Folgetag klar. 

Sommerabend, Gaumenschmaus und das 3,5-stündige Jobcampfire

Bei sommerlicher Stimmung genießen wir unser Abendessen draußen im Biergarten der Orangerie. Der krönende Abschluss ist das Nachtischbuffet, das in kürzester Zeit zunichte gemacht wird. Um die fleißigen Teilnehmenden auch weiterhin gut zu versorgen, wird für das anstehende Job-Campfire neben verschiedenen Weinen auch Flammkuchen bestellt. 

Mit UX-Professional Christian von Ergosign werden jegliche Fragen rund um unsere berufliche Zukunft und UX-relevante Themen umfassend und mit reichlich Expertise beantwortet. An dieser Stelle danken wir Christian nochmals für seine Zeit und die zahlreichen, hilfreichen Antworten, die er uns geschenkt hat. Danke, Christian!

Tag 3: Yoga, Intensiv-Workshop und Abschied – In der Kürze liegt die Würze

Trotz erneuter Werwolf-Todesfälle am Vorabend sind wir Freitag ohne Verluste in den Tag gestartet. Nach dem morgendlichen Yoga und der leiblichen Stärkung geht es langsam an die Umsetzung der Ergebnisse. 

Am Ende des Tages steht die Vorstellung einer möglichen Umsetzung auf der Agenda. Davor hatten wir zwar keine Angst, Ideen für die Problemlösung allerdings auch nicht. Das änderte sich aber bis zum Mittag: Mithilfe von Brain-Sketching (einer abgewandelten 6-3-5-Methode) betraten wir den Lösungsraum und führten eine Ideation durch. Manche Gruppen arbeiteten mit einer Hauptidee weiter und verfeinerten diese, andere Gruppen hatten viele einzelne Ideen, die in der Auswertung zu einer Hauptidee verbunden wurden.

Grundsätzlich führte die Ideation aber für alle Gruppen dazu

  • sich auf eine Idee zu einigen und diese weiterzuentwickeln
  • aus der Idee einen Prototypen zu konstruieren und diesen mit Stift und Papier zu entwickeln,
  • User-Tests als agile Methode im iterativen Prozess vorzubereiten und durchzuführen 
  • und abschließend die gesamten Workshop-Ergebnisse in 10 Minuten zu präsentieren.

Fazit

Am Ende der Summer School steht für alle fest: Jeder konnte von der gemeinsamen Zeit im Kloster Bronnbach individuell profitieren. Wir haben uns weitergebildet und wichtige Kontakte geknüpft. Wir haben neue und altbekannte Methoden angewandt und unsere Techniken und Fähigkeiten verbessert. Wir konnten wertvolle Tipps für die Zukunft sammeln und uns fachlich wie auch persönlich austauschen. Ganz nebenbei haben wir tolle Einblicke in die spannende Klostergeschichte der ehemaligen Zisterzienser erhalten und wurden auch kulinarisch rundum versorgt. Wir sind dankbar, so viel aus der Summer School 2023 mitgenommen zu haben.

Unser besonderer Dank gilt zum einen unseren Mentorinnen, die sich ehrenamtlich und auf rührende Weise für uns junge UX-Professionals engagieren und uns inspirieren und zum anderen unseren Sponsoren der Summer School, die dieses tolle Event für uns möglich gemacht haben. Dankeschön!

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Zu Julia Muffler

Summer School 2023 Julia Muffler

Julia studiert im Master Human Factors an der Hochschule Furtwangen am Campus Tuttlingen. Nach ihrer Berufsausbildung im Bereich Zahnmedizin bringt sie sich neben dem Studium bei Firmen der Medizintechnik und Haushaltsgeräte ein. Sie beschäftigt sich bereits länger mit Themen der Psychologie und dem Human Centered Design Prozess.

LinkedIn Julia

Zu Yannik Binder

Summer School 2023 Yannik Binder

Yannik studiert im Master Angewandte Kommunikationswissenschaft in Kiel. Derzeit beschäftigt er sich in einem Forschungsprojekt mit der Wirksamkeit von UX-Heuristiken auf Plattformen des digitalen Lernens und steht kurz vor der Masterthesis. Mit seinem Hintergrund als Kommunikationswissenschaftler interessiert er sich besonders für die Bereiche User Research und User Experience.

LinkedIn Yannik


Diese Coaches waren 2023 dabei

ASTRID BECK - GUI Design

  • 1994 founder of GUI Design.
  • Usability consultant ever since.
  • since 2003 Professor for Man-Machine-Interfaces and Software Engineering at University of Applied Sciences Esslingen.
  • Speaker at conferences.
  • Din expert.
    NA 023-00-04-05 GAK "Gemeinschaftsarbeitskreis NAErg/NIA Benutzungsschnittstellen"
  • Certified Tester and Trainer (ISTQB).
  • DGQ Quality Manager.
  • Member of: German UPA. GI. SENS.
  • studied Computer Science at TU Berlin (Diploma) and at Univ. of Southern California (M.Sc.) 

JANINE FISCHER-  eresult GmbH

Janine Fischer ist Senior UX Consultant bei der eresult GmbH und CPUX-F und -UR spezialisiert. 

Janine studierte Psychologie an der Universität Koblenz Landau. Schwerpunkte ihres Studiums waren Medien- und Kommunikationspsychologie und Wirtschaftspsychologie. Hier eignete sie sich unter anderem die methodischen Grundlagen der qualitativen und quantitativen Erhebung und Evaluation an.

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/janine-fischer-6b186a235/ 

MELANIE WIELAND - cosnova GmbH

Melanie Wieland (Diplom-Psychologin) arbeitet als Digital Researcher bei der cosnova GmbH - einem internationalen Kosmetikunternehmen. Sie arbeitet abteilungsübergreifend, unterstützt die Produktmanager für Kosmetik als auch Kollegen im Bereich der digitalen Anwendungen. Ein großer Bereich Ihrer Aufgaben behandelt neben dem klassischen qualitativen und quantitativen Research-Aufgaben auch die Implementierung und Begleitung von Consumer Centricity abteilungsübergreifend. Vorher war sie bei der eresult GmbH tätig - einer der führenden UX-Design Agenturen Deutschlands. 

Melanie ist im Ehrenamt aktiv im Arbeitskreis Nachwuchsförderung, dort seit 2019 als stellvertretende Leitung, ist auf UX Events vertreten und ist Mitglied des Teams "Usability-Testessen Mainz/Wiesbaden". 

LinkedIn-Profil: https://www.linkedin.com/in/melanie-wieland/

OLGA LANGE – Robert Bosch GmbH

Olga Lange arbeitet als Produktmanagerin im Projekt SOFC (Solid Oxid Fuel Cells) bei der Robert Bosch GmbH. Sie verantwortet die UX-Aktivitäten in der Entwicklung der stationären Brennstoffzellen und betreut die Weiterentwicklung der digitalen Anwendungen. Olga Lange hat über 20 Jahre Berufserfahrungen als IT-Beraterin in der Entwicklung von betrieblichen interaktiven Systemen. 

Ihr Hintergrund: Dipl.-Ing. für Vermessungswesen (Universität Kyiw), M. Sc. im Innovationsmanagement (Hochschule Esslingen) und Dr.-Ing. in der Informatik (FernUniversität Hagen).

Olga leitet der Arbeitskreis Design for Sustainability und ist aktiv im Arbeitskreis Nachwuchsförderung und im Arbeitskreis Interkulturalität der German UPA. Seit 2019 unterrichtet sie als freie Dozentin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart im Modul Künstliche Intelligenz und interaktive Systeme.

German UPA: https://germanupa.de/profile/6294 
LinkedIn-Profil: https://de.linkedin.com/in/dr-olga-lange-93919bb3