German UPA | Beitrag vom 31.10.2016 –
Mensch und Computer 2016 – Aus Sicht eines Student Volunteers
Dieses Jahr waren die Teilnehmer der Mensch und Computer an der RWTH-Aachen zu Gast. Sie konnten vom 04. – 07. September 2016 unter dem Motto „Sozial Digital – gemeinsam auf neuen Wegen“ an spannenden Workshops teilnehmen, in den vielen Talks Neues erfahren oder innerhalb der Kaffeepausen interessante Gespräche führen.
Die Fachtagung bietet mit den beiden Teilkonferenzen aus Theorie und Praxis eine Kombination, die auch immer mehr Studierende aus den unterschiedlichsten Fachbereichen interessiert. Die Studierenden suchen den Kontakt zur Mensch und Computer und melden sich in ihrer Freizeit als „Student Volunteer“ an.
Unter dem Dach der Konferenz verbinden sich die wissenschaftliche Fachtagung Mensch-Computer-Interaktion (MCI) sowie die Praxistagung UP16 – Usability Professionals.
Diese Kombination aus Theorie und Praxis interessiert auch immer mehr Studierende aus den unterschiedlichsten Fachbereichen.
Organisiert durch Juliana Brell, unterstützt durch Fabian Comanns und Benjamin Weyers, wurden dieses Jahr rund 70 Studierende zur Fachtagung eingeladen. Als Student Volunteers halfen sie tatkräftig mit, die Konferenz zu einem angenehmen Erlebnis für Teilnehmer und Organisatoren auf dem Campus „Kármán“ zu machen.
Einen Tag vor Konferenzbeginn trafen sich alle der 70 Student Volunteers in der RWTH-Aachen für die ersten Vorbereitungen.
Durch die gute Organisation des Teams konnten alle Aufgaben die an diesem Tag noch anstanden, schnell erledigt und die Gruppen für die kommenden Konferenztage eingeteilt werden. Jeder Volunteer bekam seinen Arbeitsplan und konnte sich anschließend seine Freizeit frei einteilen.
Für mich begann der erste Konferenz- Tag entspannt und so konnte ich meine ersten Eindrücke auf der MuC sammeln.
Besonders ein Workshop blieb mir an diesem Sonntag in Erinnerung: „Das Erlebnisinterview – Methode zum Verständnis positiver Erlebnisse: Praktische Einführung und Diskussion von Implikationen zur UX-Gestaltungspraxis“.
Meine Erwartungen an eine spannende Interviewmethodik auf Basis von Marc Hassenzahls „Experience Design“ wurden nicht enttäuscht. Michael Burmeister und Katharina Zeiner, aus der Hochschule für Medien in Stuttgart, hielten den Workshop. Ihre Interviewmethode stellt eine positive User Experience in den Mittelpunkt. Ihre Interviewmethode greift den Ansatz von Marc Hassenzahl auf. So schaffen sie es mit ihrem Ansatz bereits vergangene positive Erlebnisse des Interviewten erneut wachzurufen.
Andere Teilnehmer lernten in einem Workshop bei Stephanie Föhrenbach von Zühlke Wege zu einem guten Storyboard kennen. Im zweiten Teil ihres Workshops waren sie in Kleingruppen auf dem Campus zu sehen, wie Sie Szenarien nachstellten und fotografierten. Die Fotos wurden ausgedruckt und anschließend - mit Anmerkungen und gesketchten Erweiterungen versehen – zu hilfreichen Storyboards zusammengefügt.
Die nächsten Tage waren ein Hin und Her zwischen der Arbeit im Catering und dem Reinschnuppern in die verschiedenen Talks. Dabei begegnete ich immer wieder Ulf Schubert, der es jedes Mal schaffte, durch seine kompetenten Kommentare die Talks zu bereichern. In seinem empfehlenswerten Blogberichtet er über seine Erfahrungen auf der MuC 2016.
Im Anschluss an die Talks tauschten die Volunteers ihre Erfahrungen und Eindrücke stetig aus und konnten während der Arbeit für gute Unterhaltung sorgen. Die verschiedenen fachlichen Hintergründe der Volunteers und die damit verbundenen verschiedenen Sichtweisen sorgten für spannende Diskussionen.
Nach den anstrengenden Konferenztagen schaffte es das Organisationsteam, die Volunteers zu gemeinsamen Abendveranstaltungen zu motivieren. Wir tauschten uns weiter mit viel Spaß aus, um am nächsten Tag mit neuem Elan und frischer Motivation den Teilnehmern den Konferenztag zu gestalten.
Auch als Student Volunteer, konnte ich auf den Konferenztagen viele neue Erfahrungen sammeln. Dabei gefiel mir die Poster Session am Dienstag außerordentlich gut. Auf etwa 40 Postern wurden die unterschiedlichsten Projekte aus den verschiedensten Themengebieten vorgestellt. Kurz und bündig wurden die Projekte darauf beschrieben. Bei Interesse standen die richtigen Ansprechpartner für Nachfragen bereit. Die vielen Eindrücke durch die Poster konnten dann bei einem Snack oder Bier am Catering nebenan reflektiert werden.
Eine Session durfte ich mir als Student des Human Computer Interaction Studiengangs der Universität Siegen nicht entgehen lassen. Die Vorstellung der Gewinner der diesjährigen Usability Challenge. Mit ihrem Beitrag „Stressprävention - Akut-Intervention und langfristige Verhaltensänderung via Smartwatch-App ‚Om‘ “ stellten die Siegener Studenten ein spannendes Konzept vor.
Die Challenges im Rahmen der German UPA und der Gesellschaft für Informatik stellen im oft theoretischen Alltag der Studierenden eine praktische Herausforderung dar (auch Nicht-Studenten dürfen teilnehmen) und werden jährlich im Rahmen der MuC vorgestellt und prämiert.
Nachdem am Mittwoch, dem letzten Konferenztag, alle Teilnehmer ihren Heimweg angetreten hatten, trafen sich die Volunteers zum letzten Mal gemeinsam, um sich zu verabschieden sowie beim Aufräumen des Kármán zu helfen und ihn für die Studierenden der RWTH-Aachen wieder her zu richten. Die aufregenden Tage gingen zu Ende und mein Fazit ist absolut positiv.
Mein erstes Mal MuC hat mich begeistert. Die Mischung aus Industrie und Wissenschaft schafft eine angenehme Stimmung mit der Möglichkeit zu besonderen Diskussionen. Das breite Spektrum an verschiedenen Talks und Workshops lässt niemanden außen vor, so dass selbst die eingeteilten Volunteers zwischendurch in den ein oder anderen Talk reinschnuppern konnten.Das Organisationsteam für die Volunteers um Juliana Brell ermöglichte eine besondere Atmosphäre innerhalb der Gruppe und setzte der MuC 2016 damit für mich das „i“-Tüpfelchen auf.
Die German UPA möchte sich an dieser Stelle noch einmal bei allen Volunteers und dem Organisations-Team für die gute Organisation und die angenehme Atmosphäre auf der MuC 2016 bedanken!
Über den Gastautor Tim Schulte
Tim studiert Human Computer Interaction an der Universität Siegen und befasst sich seit seinem Medieninformatik Bachelorstudium an der TH Köln mit dem Thema HCI.
Seine Erfahrungen in dem Bereich versucht er als Werkstudent in der Firma Open-Xchange aus Olpe umzusetzen.